Erfolgreiches Treffen der Interkulturellen Zentren Köln: Ein starkes Zeichen für Vielfalt und neue Perspektiven 

Kölner Haushalt 2025: Unsicherheiten und Chancen 

Im Mittelpunkt der Gespräche stand der städtische Haushalt für das kommende Jahr, dessen Verabschiedung am 17. Januar 2025 bevorsteht. Die 30 Vertreter*innen der Zentren äußerten Kritik an der mangelnden Einbindung in die bisherigen Planungen. Angesichts drohender Kürzungen, die wichtige Projekte gefährden könnten, war die Sorge groß. 

Trotz dieser Unsicherheiten gab es auch ermutigende Entwicklungen. Ein Artikel im Kölner Stadtanzeiger über die erfolgreiche Bustour der Zentren, organisiert unter anderem von der interkulturellen Promotorin von Migrafrica, führte zu einer Welle der Anerkennung. Dieser Bericht inspirierte einen Kölner Unternehmer zu einer großzügigen Spende von 200.000 Euro, die die Arbeit der Zentren im kommenden Jahr erheblich unterstützen wird. 

“Diese Spende ist ein deutliches Signal dafür, wie wichtig unsere Arbeit für die Stadtgesellschaft ist“, erklärte eine Teilnehmerin. „Sie motiviert uns, uns weiterhin für ein inklusives und solidarisches Köln einzusetzen.“ 

Strategien für 2025: Gemeinsam mehr erreichen 

Neben finanziellen Fragen stand die strategische Ausrichtung für 2025 im Fokus. Die Teilnehmer*innen erarbeiteten neue Ansätze für Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen, um die Reichweite ihrer Angebote zu erhöhen und pluralistische Werte stärker in die Gesellschaft zu tragen. Geplante Initiativen zielen darauf ab, mehr Menschen zu erreichen und die Bedeutung von Vielfalt und Teilhabe sichtbar zu machen. 

Fortbildung und postmigrantische Gesellschaft 

Ein weiteres zentrales Thema waren Fortbildungspläne für das kommende Jahr. Seminare zu Themen wie antimuslimischem Rassismus, Antisemitismus und Künstlicher Intelligenz sollen Mitarbeitende der Zentren auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen vorbereiten. Besonders spannend war die Einführung in die Konzepte der postmigrantischen Gesellschaft, die in einer anschließenden Diskussion vertieft wurden. Dabei wurden drängende Fragen aufgeworfen: Wie können die Interkulturellen Zentren migrationsfeindliche Diskurse durch positive Narrative ersetzen? Welche Allianzen sind nötig, um eine solidarische Gesellschaft zu fördern? 

Das Treffen machte deutlich, wie essenziell die Interkulturellen Zentren (derzeit 45 Organisationen) für das soziale Gefüge Kölns sind. Sie bauen Brücken zwischen verschiedenen Gruppen, schaffen Dialogräume und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Integration und Teilhabe. 

Mit der großzügigen Spende, neuen Strategien und einem klaren Ziel vor Augen blicken die Zentren optimistisch auf das Jahr 2025 und auf ihre Mission, Köln weiter zu einer vielfältigen, solidarischen Stadt zu machen. 

Das Green Agents Netzwerk: Gemeinsam für Umweltgerechtigkeit

Das Green Agents Netzwerk wurde im Sommer 2023 in Köln als zentraler Teil des Projekts Green Agents++ der Migrafrica gGmbH gegründet. Der Migration Development Council ist seit Beginn Mitglied dieses Netzwerks, das Organisationen und Privatpersonen – einschließlich Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte – vereint, die sich gemeinsam für Umweltgerechtigkeit einsetzen.

Das Netzwerk reagiert auf die geringe Vertretung migrantischer Menschen in der Umweltbewegung, indem es Engagement über die üblichen Grenzen hinweg vernetzt. Durch die gezielte Ansprache migrantischer Vereine und Initiativen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation und schaffen Brücken zwischen der Mehrheitsgesellschaft und anderen gesellschaftlichen Gruppen. Aktuell besteht das Netzwerk überwiegend aus in der Region Köln ansässigen Mitgliedern; langfristig ist es jedoch unser Ziel, das Netzwerk international auszubauen, Partnerschaften mit Umweltorganisationen aus dem globalen Süden zu entwickeln und den Austausch von Wissen und Ressourcen zugänglich und auf Augenhöhe zu gestalten.

Unsere Vision ist eine aktive Zivilgesellschaft, in der alle betroffenen Menschen in die Diskussion über die Auswirkungen des Klimawandels einbezogen werden. Da der Klimawandel alle Altersgruppen, Herkunft und sozialen Status betrifft, möchten wir möglichst viele Menschen als Akteur*innen für einen sozial-ökologischen Wandel gewinnen. Um die Klimaneutralität Kölns bis 2035 zu erreichen, benötigen wir kreative und vielfältige Netzwerke sowie politische Maßnahmen, die alle Gesellschaftsschichten einbeziehen.

Die Klimasalonreihe ist ein zentrales Element dieses Netzwerks und bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen zu verschiedenen Klimathemen. Der Klimasalon richtet sich an alle Interessierten im Bereich Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit, insbesondere im Nord-Süd-Kontext. Nach einem fachlichen Input von einem Expert*in gibt es die Möglichkeit, in einer kleinen Runde und in gemütlicher Atmosphäre miteinander zu diskutieren. Ziel ist es, neue Perspektiven kennenzulernen, sich wertschätzend auszutauschen und eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen. Die Reihe begann im August 2024 mit der ersten Veranstaltung zum Thema Klimawandel und Migration, die in Köln stattfand. Diese Auftaktveranstaltung bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über die Zusammenhänge zwischen Migration und Klimawandel zu informieren und gemeinsam über mögliche Lösungsansätze zu diskutieren.

Am 29. Oktober 2024 findet der zweite Klimasalon statt, der sich mit dem Thema Navigating Climate Challenges in Cameroon beschäftigt. Referent ist Ngalim Franklin, auch bekannt als Mr.Green, Gründer und Geschäftsführer von The Greens International, einer Umweltorganisation aus Bamenda, Kamerun. Franklin wird seine Erfahrungen und Strategien zur Verbesserung der Klimabildung in Kamerun teilen, um Klimawissen in konkrete, nachhaltige Maßnahmen umzusetzen. Nach seinem Input wird es eine offene Diskussionsrunde geben, in der die Teilnehmenden ihre Perspektiven austauschen und Handlungsmöglichkeiten identifizieren können. Den Zoom-Link zur Teilnahme findet ihr hier.

Wir freuen uns darauf, die Diskussionen im Rahmen der Klimasalonreihe fortzusetzen und den Austausch über wichtige Klimathemen zu fördern!

Resources on the Move (RES-MOVE): Förderung der Integration von Migrant*innen durch Co-Working Spaces

Eine kürzliche Reise nach Ljubljana im September 2024 bot ein aufschlussreiches Forschungs-Training, das sich auf die Arbeit mit vulnerablen Gruppen, insbesondere Migranten, konzentrierte. Es beinhaltete einen praxisnahen Ansatz zur Interviewführung, bei dem Herausforderungen wie Vertrauen, Kommunikationsbarrieren und Machtverhältnisse zwischen Forschern und Teilnehmenden thematisiert wurden. Das Training lieferte wertvolle Werkzeuge, um die Inklusivität unserer zukünftigen Forschungsbemühungen sowie die Unterstützung von Coworking- und Kollaborationsräumen besser zu verstehen und zu verbessern.

Das Training endete mit Besuchen von zwei inspirierenden Coworking-Spaces in Ljubljana: CENTER ROG Creative und GMAJNA Migrant Collective – beide unterschiedlich, aber bedeutende Beispiele für die Inklusivität, die RES-Move fördern möchte. Darüber hinaus hielten wir ein Partnertreffen ab, um unseren Fortschritt zu besprechen und die nächsten Schritte zu planen. Wir freuen uns darauf, das Gelernte in unseren jeweiligen Ländern in die Praxis umzusetzen. Stay tuned!

RES-MOVE Kick-Off Partnertreffen in Athen

Die Integration von Migrant*innen ist entscheidend für die Förderung vielfältiger und widerstandsfähiger Gesellschaften, doch Migrant*innen stoßen häufig auf viele Hindernisse auf dem Weg zur Beschäftigung und sozialen Eingliederung. Um diese Herausforderungen anzugehen, hat Migrafrica gemeinsam mit 12 Partnern aus 10 EU-Ländern das RES-MOVE Projekt ins Leben gerufen. Unser Ziel ist es, Co-Working Spaces als Katalysatoren für die Stärkung von Migrant*innen und die Integration in die lokale Gemeinschaft zu nutzen.

Unsere Ziele sind klar formuliert: Migrant*innen mit grundlegenden Fähigkeiten durch maßgeschneiderte Schulungen und Workshops auszustatten und die Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Migrant*innen und lokalen Fachkräften zu fördern. Unsere Zielgruppen umfassen Freiberufler*innen, Handwerker*innen, Wissensarbeiter*innen und Startup Gründer*innen. 

Die RES-MOVE-Initiative begann ihre gemeinsamen Bemühungen im März 2024 in Athen. Gemeinsam streben wir danach, Co-Working Spaces in lebendige Zentren der Vielfalt, Innovation und des sozialen Zusammenhalts zu verwandeln und damit einen inklusiveren Arbeitsmarkt in der Europäischen Union zu fördern. Das Projekt läuft bis 2027.

Gemeinsam für eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration: Lösungen für den Fachkräftemangel

Die Diskussion um den Fachkräftemangel ist in aller Munde. Einerseits wird eine Politik verfolgt, die darauf abzielt, die Aufnahme von Geflüchteten zu begrenzen und Abschiebungen zu erleichtern. Rechte Narrative, die suggerieren, Geflüchtete wollten nicht arbeiten und kämen nur nach Deutschland, um auf Kosten des Staates zu leben, finden immer mehr politische Akzeptanz, jüngst verdeutlicht durch die Verabschiedung der Bezahlkarte oder die Einführung der Arbeitspflicht für Geflüchtete in Thüringen. Gleichzeitig soll Deutschland ein attraktives Ziel für qualifizierte Einwanderer werden, die durch das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz motiviert werden sollen, nach Deutschland zu kommen.

Der Fachkräftemangel ist ein drängendes Thema für die Zukunft dieses Landes, doch die angestrebten Ansätze auf Bundes- und Länderebene sind besorgniserregend. Migrantische Organisationen und Personen, die bereits im Bereich der Arbeitsmarktintegration tätig sind, müssen in dieser Debatte aktiver einbezogen werden. Deshalb hat die Interkulturelle Promoterin in Zusammenarbeit mit Zug um Zug e.V. zum offenen Austausch eingeladen.

Ziel der Veranstaltung war es, einen Überblick über die neue Gesetzeslage zu geben und sich darüber auszutauschen. Die Veranstaltung begann mit einer einführenden Präsentation von Dr. Andrea Struwe, Fachanwältin für Migrationsrecht, die ein Grundverständnis über das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz vermittelte und somit eine solide Grundlage für die folgenden Diskussionen bot.

Im Zentrum der Diskussionen stand die Frage, wie das neue Gesetz die Arbeitsmarktintegration von Fachkräften beeinflusst und welche Herausforderungen und Chancen sich für Migrant*innen und die Zivilgesellschaft ergeben. 15 Teilnehmer*innen von Vereinen und Organisationen aus dem Raum Köln/Bonn, die im Bereich der Arbeitsmarktintegration von Migrant*innen tätig sind, stellten viele wichtige Fragen zu den konkreten Aspekten des Gesetzes. Es war ein hilfreicher und kritischer Austausch, der klar machte, dass eine menschenwürdige und realitätsnahe Arbeitsmarktintegration mit diesem neuen Gesetz nicht erreicht wird. Vor allem wurde deutlich, dass migrantische Organisationen ihre Expertise, Netzwerke und Erfahrungen aktiver von der Politik eingebunden werden sollten, um eine gerechte und nachhaltige Arbeitskräftegewinnung umzusetzen.

Wir möchten uns bei allen Teilnehmer*innen für ihre aktive Beteiligung und ihre konstruktiven Beiträge bedanken. Ein besonderer Dank gilt auch Dr. Andrea Struwe für ihre wertvolle Unterstützung und die Bereitstellung fundierter Einblicke in die komplexe Thematik.

Interkulturelle Promotor:innen

Interkulturelle Promotor:innen engagieren sich aktiv dafür, interkulturelles Verständnis zu fördern und globale soziale Gerechtigkeit voranzutreiben. Sie sind Teil eines Netzwerks, das sich mit drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen wie Migration, Integration und nachhaltiger Entwicklung befasst. Hier sind einige der Hauptaufgaben und Tätigkeitsfelder dieser Akteure:

  1. Bildungsarbeit und Sensibilisierung: Interkulturelle Promotor:innen organisieren Workshops, Seminare und Veranstaltungen, um Menschen für interkulturelle Themen und globale Zusammenhänge zu sensibilisieren. Sie vermitteln Wissen über Migration, Menschenrechte und Nachhaltigkeit, um Vorurteile abzubauen und gesellschaftliche Teilhabe zu fördern.
  2. Förderung des Dialogs und der Vernetzung: Ein zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist es, den interkulturellen Dialog zu fördern. Sie schaffen Räume, in denen Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen und voneinander lernen können. Zudem vernetzen sie Vereine, Organisationen und Initiativen, die sich für ähnliche Ziele einsetzen, und unterstützen den Austausch von Erfahrungen und Ressourcen.
  3. Projektentwicklung und -unterstützung: Sie helfen dabei, entwicklungspolitische und soziale Projekte zu initiieren oder weiterzuentwickeln. Dabei unterstützen sie migrantische Communities, um ihre Interessen sichtbarer zu machen und ihnen eine Plattform zu bieten. Dies umfasst auch die Beratung bei der Durchführung von Projekten und die Vermittlung von Fördermitteln.
  4. Beratung und Unterstützung: Interkulturelle Promotor:innen stehen Einzelpersonen und Organisationen beratend zur Seite, insbesondere in Fragen der Integration und interkulturellen Zusammenarbeit. Sie geben Impulse für eine diversitätsbewusste Gesellschaft und leisten Unterstützung bei der Umsetzung integrativer Maßnahmen.
  5. Politische Arbeit und Lobbying: Ein weiterer Tätigkeitsbereich ist die politische Arbeit. Promotor:innen setzen sich dafür ein, dass die Anliegen und Herausforderungen von Migrant:innen und benachteiligten Gruppen in politische Prozesse einfließen. Sie arbeiten daran, gesellschaftliche und politische Strukturen gerechter und inklusiver zu gestalten.

Zusammenfassend sind Interkulturelle Promotor:innen Schlüsselakteure, die sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene daran arbeiten, Menschen miteinander zu verbinden, interkulturelles Lernen zu fördern und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Sie fungieren als Brückenbauer und tragen dazu bei, Barrieren abzubauen und gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln.

Video: Interkulturelles Promotor*innenprogramm

Vier Fliegen mit einer Klappe

Empowerment für die Frauenkooperative Nanoor 

In diesem Projekt unterstützen wir (Migrafrica im Rahamen der interkulturelle Promotorenstelle des Eine Welt Netz NRW) in Kooperation mit Jàppoo gUG und senegalesischen Organisation GIE Caplog, die Frauenkooperative Nanoor, die sich verbessern möchte.
Nanoor ist eine Organisation in Djilor Djidack, einer Region etwa 160 km entfernt von Dakar liegt. Die Organisation verarbeitet Lebensmittel wie Getreide und Obst und verkauft die verschiedenen Produkte bisher an private Haushalte in der Umgebung. Die unter Touristen*innen aber auch „stadtmüden“ und aus dem Ausland zurückgekehrten Senegales*innen immer beliebtere Gegend hat mittlerweile einige Hotels und Feriencamps. Die Frauenkooperative möchte sich vergrößern und auch diesen Großkunden ihre Produkte wie Hirsebrot, Marmelade, Honig und Fruchtsäfte anbieten. Dabei möchten wir sie in 4 Bereichen unterstützen – also 4 Fliegen mit 1 Klappe schlagen – damit sich die Kooperative nachhaltig vergrößern kann. 

In unserem Video zum Projekt „Vier Fliegen mit einer Klappe schlagen!“ von Migrafrica zeigen wir, wie die Unterstützung der Frauenkooperative Nanoor in Senegal weitreichende positive Effekte hat. Unter dem Motto „Empowering Futures: Gemeinsam für nachhaltiges Wachstum und Innovation“ fördert das Projekt die Kooperative in Schlüsselbereichen wie Lebensmittelhygiene, professionelle Verpackung, unabhängige Wasserversorgung und Finanzmanagement. Diese Maßnahmen stärken nicht nur die lokale Wirtschaft durch effizientere Produktvermarktung, sondern tragen auch zur Bildungsförderung und Jobkreation bei. Wichtig ist, dass das Projekt aktiv der Landflucht entgegenwirkt und somit auch ein wichtiges Instrument gegen irreguläre Migration darstellt. Dieses Video unterstreicht, wie solche Initiativen die Lebensumstände vor Ort verbessern und nachhaltiges Wachstum fördern.

1.Gute Lebensmittelhygiene: Qualifizierung und Qualitätssicherung 

Um die verarbeiteten Lebensmittel auch an Großkunden liefern zu können, benötigt die Kooperative die Genehmigung als Lebensmittelhändlerinnen. Durch dieses Projekt sollen sie die nötige Weiterbildung in den Bereichen Lebensmittelhygiene und sichere Lieferketten, Finanzbuchhaltung und Verwaltung bekommen, sodass sie diese Lizenz erwerben können. Die Weiterbildung soll dabei von senegalesischen Expert*innen bzw. Expert*innen aus der Diaspora sowohl theoretisch als auch praxisnah angeboten werden. 

2. Gute Verpackung: Im großen (neuen) Stil

Um die Hotels, Feriencamps und andere Großkunden anzusprechen, braucht es sowohl größere Verpackungen für die größeren Mengen als auch ein professionelles und ansprechendes Design. Im Rahmen des Projekts werden sie die Möglichkeit bekommen, ihre liebevoll verarbeiteten Produkte durch einen Produktdesigner aufzuwerten. 

3. Gutes Wasser: Unabhängig & klimaneutral

Wasser- und Stromversorgung kann in der Gegend Djilor Djidack teilweise unzuverlässig sein, da die staatliche Versorgung nicht alles abdecken kann. Die Kooperative arbeitet außerdem direkt an der Lagune, dessen salziges Wasser sie ebenfalls nicht nutzen können. Nanoor soll sowohl mit Solaranlagen versorgt werden als auch einen eigenen Brunnen mit solarbetriebener Tiefwasserpumpe bauen lassen. So können sie nicht nur genug sauberes Wasser im Anbau und sichere Kühlketten in der Weiterverarbeitung nutzen. Sie können ebenfalls für die Community in der Umgebung ein attraktiver Ort werden, da der überschüssige Strom nicht nur ins Stromnetz zurückgeleitet wird sondern auch als Handyauflade-Treffpunkt dient.
Nanoor möchte außerdem für Mülltrennung in der Region werben und Hotels dafür gewinnen, gemeinsam mit ihnen Obstreste und andere Abfallprodukte an Vieh- und Geflügelzüchter zu geben. So soll auch die Region zu einer müllfreieren Landschaft werden.

4. Gutes Management: Finanzverwaltung und Businessplanung 

Für eine Vergrößerung der Kooperative ist es wichtig, sich in den Bereichen Buchhaltung, Finanzplanung und strategische Preissetzung und Gewinnberechnung fortzubilden. Gemeinsam mit Expert*innen aus der Finanz- und Unternehmenswelt entwickeln die bisher ehrenamtlich arbeitenden Frauen von Nanoor Strategien, ihre Verarbeitungsabläufe zu strukturieren und Pläne für die nächsten Jahre aufzustellen, sodass sie die neuen Kund*innen zuverlässig beliefern können. 

Mit diesem Projekt möchten wir die Kooperative möglichst nachhaltig unterstützen, sich langfristig in der Region zu etablieren und die Verarbeitung und den Verkauf lokal angebauter Produkte fördern. 

Video: So geht Entwicklungszusammenarbeit

Job Fair! Connect: Job- und Vernetzungsmesse am 10.03.2023

Am 10.03.2023 war es endlich soweit! Unsere erste große Job- und Vernetzungsmesse fand im kleinen und großen Forum der Alten Feuerwache in Köln statt. Auf unsere Messe haben wir insbesondere Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte eingeladen, Kontakte mit potenziellen Arbeitgebenden zu knüpfen und sich mit der beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen.

Fast 500 Teilnehmende sind unserer Einladung gefolgt und kamen, um sich über verschiedene Ausbildungsbereiche-, stellen und möglichkeiten zu informieren und diese kennenzulernen; um mit Betrieben und anderen Arbeitssuchenden in Austausch zu kommen und sich zu vernetzen. Dabei konnten sie unter anderem mit Bayer, Scania, der AOK und den Kliniken Köln verschiedenen Ausbildungsstätten kennenlernen.

Foto von: Fadi Elias – In-Haus Media 2022 (@wardelias3 -@inhaus_ev)

Neben der beruflichen Fachausbildung konnte sich zudem über den universitären Werdegang bei der Universität zu Köln, der Technischen Hochschule Köln und der Katholischen Hochschule Köln informiert werden.

Weitere Institutionen wie das Tandemprogramm Prompt!, die Refugee Law Clinic, die IHK Köln, InVia und das Kompetenzzentrum für Frau & Beruf Köln, sowie Wirkungsstart boten darüber hinaus einen besonderen Anlaufpunkt für fachspezifische Fragen, die im Rahmen der Arbeitsmarktintegration besonders relevant sind.

Foto von: Fadi Elias – In-Haus Media 2022 (@wardelias3 -@inhaus_ev)

Besonderen Anklang der Messe fand die Bewerbungsstation: Hier gab es die Möglichkeit gemeinsam mit den Jobcoaches Jonas Lang (Coach e.V.) und Markus Geis (Migrafrica VJAAD e.v.) Lebensläufe und Bewerbungen auszuarbeiten und bereits fertige Bewerbungsmappen überprüfen zu lassen. Auch konnten kostenlose Bewerbungsfotos gemacht werden und direkt in die Bewerbung eingearbeitet werden. Daneben bot die Bewerbungsstation die Möglichkeit, bei einem von Juliana Lobo (Jama Nyeta/ Kalan Nafa) organisierten und durchgeführten Persönlichkeitstest die eigene berufliche Richtung zu finden.

Foto von: Fadi Elias – In-Haus Media 2022 (@wardelias3 -@inhaus_ev)

Foto von: Fadi Elias – In-Haus Media 2022 (@wardelias3 -@inhaus_ev)

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung waren die Angebote der Praxisstationen. Organisiert vom Handwerkerinnenhaus konnten die Besucherinnen und Besucher eigene Handyhalter aus Holz schreinern und mit Brandmalerei gestalterisch verzieren. Zudem bot InVia verschiedene Möglichkeiten und Spiele an, um sich den eigenen Fähigkeiten, Stärken und beruflichen Interessen bewusst zu werden.

Fotos von: Fadi Elias – In-Haus Media 2022 (@wardelias3 -@inhaus_ev)

Begleitet wurde die Veranstaltung durch äthiopisches Essen – der berühmten Migrafrica Bowl des Projekts Gastro 8.0 von Migrafrica – und musikalischer Unterhaltung der Band H.I.D.E.

Foto von: Fadi Elias – In-Haus Media 2022 (@wardelias3 -@inhaus_ev)

Wir bedanken uns herzlich bei Allen, die die Veranstaltung mit ermöglicht haben:

Bei Allen, die offen und einladend ihre Betriebe vorgestellt haben und mit vielfältigem Anschauungsmaterial einen spannenden Einblick gegeben haben. Wir bedanken uns bei den Mitarbeitenden von Adevis, der AOK Rheinland, Bayer, Brillux, der Caritas, der Dehoga, dem Handwerkerinnenhaus, den Kliniken Köln, den KölnBädern, der Med Mühlheim, Scania und Sprint. Ein Dank gilt natürlich auch der Diakonie, Strabag und Zimt&Rosen, die leider wegen Krankheit nicht dabei sein konnten.

Bei der Universität zu Köln, der Katholischen Hochschule Köln und der Technischen Hochschule Köln über den Einblick und die Möglichkeiten auf dem universitären Berufsweg.

Bei allen Organisationen, Projekten und Institutionen, die uns durch ihr fachspezifischen Wissen unterstützt und ermöglicht haben, umfassend über die Arbeitsmarktintegration und die Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt zu informieren: Bei der Refugee Law Clinic, InVia, der IHK und den Vertreterinnen unserer Vereine, den Jobcoaches, bei Wirkungsstart und dem Kompetenzzentrum für Frau & Beruf.

Wir bedanken uns bei allen Helferinnen und Helfern, die uns im Vorfeld und am Veranstaltungstag tatkräftig unterstützt haben. Großer Dank gilt dem Projekt Gastro 8.0. für die köstliche kulinarische Bewirtung, der Band H.I.D.E. für die musikalische Untermalung und insbesondere allen Weiteren, die mit Kopf, Hand und Herz an der Messe beteiligt werden.

Zuletzt bedanken wir uns beim Kommunalen Integrationszentrum Köln, der Stadt Köln, beim MAGS und MKFFI für die Ermöglichung des Projekts und der Messe!

Vielen Dank!

Fotos von: Fadi Elias – In-Haus Media 2022 (@wardelias3 -@inhaus_ev)

Deine Job- und Vernetzungsmesse am 10.03.2023

Am 10.03.2023 ist es endlich soweit: das Projekt Job Fair! Connect veranstaltet von 11 bis 16 Uhr eine Job- und Vernetzungsmesse in der Alten Feuerwache in Köln (Melchiorstraße 3, 50670 Köln)!

Hierzu laden wir insbesondere Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung herzlich ein, sich mit ihrer beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen und Kontakte mit potenziellen Arbeitsgeber*innen zu knüpfen.

Auf unserer Messe kann sich über Ausbildungen, Arbeitsplätze und Berufe informiert werden. Hierfür haben wir Betriebe aus den verschiedensten Bereichen sowie Institutionen eingeladen, die ihr Angebot vorstellen und zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung stehen. Mit dabei sind unter anderem Bayer, die Kliniken Köln und Viele mehr. Daneben freuen sich Beratungsinstitutionen wie die Industrie- und Handelskammer, das Tandemprogramm Prompt! und die Refugee Law Clinic, bei jeglichen Anliegen und Fragen zum Arbeitsmarkt ansprechbar zu sein.

Bei leckerem Essen und Musik können sich die Messebesucher*innen sowie die Aussteller*innen zudem zusammenfinden und in den Austausch treten! Hierfür bietet das Projekt Gastro 8.0. kostenlos die berühmte Migrafrica Bowl an. Bei musikalischer Begleitung können so in entspannter Atmosphäre Erfahrungen geteilt und individuelle Gespräche geführt werden.

Wir freuen uns über jede*n, der/die zu unserer Messe kommt! Bei weiteren Fragen oder Anmerkungen ist die Leitung des Projekts, Julia von Rekowski, jederzeit gerne unter vonrekowski@migrafrica.org oder 0157 53411246 ansprechbar.

Die Promotorenstelle von Migrafrica und Partnerorganisationen laden Sie ein: Entdecken Sie das Universum des Empowerments und der Antidiskriminierungsarbeit!

In einer sich ständig wandelnden Welt, in der Themen wie Empowerment, Powersharing und Resilienz zunehmend an Bedeutung gewinnen, öffnet die Promotorenstelle von Migrafrica in Zusammenarbeit mit ihren Partnerorganisationen Ihnen die Türen zu einer Welt der Vielfalt und der Antidiskriminierungsarbeit. Wir bieten eine Plattform, die sich mit der kritischen Reflexion postkolonialer Themen, der Sensibilisierung gegenüber Rassismus und der Stärkung von diasporischen Initiativen und Organisationen auseinandersetzt.

Egal, ob Ihr Interesse im Bereich der Theorie oder der Praxis liegt, unsere Partnerseiten bieten Ihnen ein breites Spektrum an Möglichkeiten, um Ihren Horizont zu erweitern und neue Perspektiven zu eröffnen. Erleben Sie aktuelle Veranstaltungen, tiefgreifende Diskussionen und Workshops, die Wissen lebendig und greifbar machen:

Bleiben Sie informiert und am Puls der Zeit. Besuchen Sie unsere Partnerseiten und werden Sie Teil einer Bewegung, die sich für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft einsetzt. Ihre aktive Teilnahme macht den Unterschied!

Act Now II – Unternehmerisches Denken und Handeln

Was bietet ActNow II ? 

Wir bieten allgemeine Infoworkshops zum Thema Selbstständigkeit an, die den Teilnehmenden einen Überblick über Voraussetzungen zur Existenzgründung in Deutschland geben, außerdem können sie ihre Geschäftsideen vorstellen und die weiteren erforderlichen Schritte erarbeiten. Ebenso besteht die Möglichkeit an themenspezifischen Workshops teilzunehmen, wie beispielsweise zum Businessplan, Marketing oder Gründungsdeutsch. Die Workshops zielen darauf ab, Basisinformationen kultur- und sprachsensibel zu vermitteln. Ein Deutschniveau von mindestens A2 wird erwünscht. Seit der Coronapandemie findet ein Großteil der Workshops online statt, sodass Teilnehmende aus dem ganzen Bundesgebiet an den Angeboten teilnehmen können. 

Neben Gruppenqualifizierungen bieten wir auch Einzelqualifizierungen in Form von individuellen Beratungen an. Diese können sowohl online als auch in Präsenz durchgeführt werden und es besteht die Möglichkeit einer mehrsprachigen Beratung. 

Die Aktivitäten werden in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur*innen und Institutionen, den Jobcentern und Integration Points, den Wirtschaftsförderungen und Kammern (HWK, IHK), den Kommunalen Integrationszentren, migrantischen Organisationen und weiteren Initiativen umgesetzt. 

ActNow für Multiplikator*Innen